Für uns Senioren ist es eine nur zu gut bekannte Erfahrung, dass mit dem älter werden vieles immer weniger gut geht. Vor allem die geistigen Fähigkeiten nehmen eher ab. Wir vergessen Namen. Das ist kein Grund zur Aufregung. Wir wollten etwas holen oder tun und wissen ein paar Augenblicke später nicht mehr was es war. Auch das ist ganz normal. Das Kurzzeitgedächtnis wird eben schlechter, nicht nur unsere physische Kondition. Und dennoch haben wir gegenüber unseren jungen Mitmenschen etwas Wesentliches voraus.
Wir Senioren verfügen vielfach über mehr und tieferes Wissen. Jeder Senior, jede Seniorin sammelt in all den Lebensjahren immer mehr auf die einzelne Person zugeschnittenes, einzigartiges Wissen. Die meisten von uns verfügen über einen grösseren Wortschatz. Je nachdem unser Wissen im Gedächtnis strukturiert ist, fallen uns die richtigen Begriffe nicht immer zum richtigen Zeitpunkt auch ein. Manchmal müssen wir recht lange das richtige Wort oder den Namen einer Person in unserem Gedächtnis suchen. Das ist die Kehrseite. Wir kennen aber noch die Bedeutung von weniger bekannten oder nicht mehr gebräuchlichen Begriffen und Wörtern. Dieser wertvolle Teil des alt Werdens darf nicht unterschätzt werden. Da sind wir den Jungen wohl noch um einiges voraus. Machen wir uns das zu Nutze. In erster Linie dann, wenn es darum geht unsere Gesundheit aktiv auf gutem Niveau zu halten, unser Wohlbefinden bewusst zu fördern und dem persönlichen Umfeld engagiert Sorge zu tragen.